Wir finden Wildbienen genauso schön und spannend wie Honigbienen. Daher ist es uns besonders wichtig auch für deren Erhalt und Artenvielfalt etwas zu tun. Wie wichtig all diese kleinen Lebewesen in unserem Ökosystem sind wird daran deutlich, dass viele Pflanzen gar nicht von Honigbienen bestäubt werden können, da sie auf unterschiedliche Mundwerkzeuge und Rüssel angepasst sind. Es gibt sehr viele unterschiedliche Wildbienen, von der mächtigen blauschwarzen Holzbiene Xylocopa violacea, die zur Wildbiene des Jahres 2024 gekürt wurde, bis zur kleinsten Wildbiene Deutschlands, der winzigen Schmalbiene Lasioglossum minutissimum mit gerade einmal 3mm.
Hummeln erzeugen in Blütenkelchen häufig eine Vibration, so dass sie der Blüte möglichst viel Nektar entlocken können. Wer im Frühjahr schon einmal gesehen hat wie eine Erdhummelkönigin abhebt und geschickt die Gesetze der Aerodynamik für sich ausnutzt, der kann sich nur schwer ihrem Charme entziehen.
Wildbienen haben je nach Art sehr unterschiedliche Lebensgewohnheiten. Es gibt in der Erde nistende Solitärbienen, deren Nestbauten mit etwas Glück an kleinen Häufchen mit Loch in der Mitte, den sogenannten Tumuli, entdeckt werden können. Andere leben in Baum- oder Felshöhlen. Es gibt auch parasitär lebende Kuckucksbienen, die anderen Wildbienen ihre Brut unterschieben und deren Futter räubern.